Für diejenigen, die es schaffen, ist das Vergnügen kurz: Im Flug dockt der Drohn von hinten an die Königin an, spendet ihr seinen Samenvorrat und stirbt. Sein Paarungsorgan bleibt dabei meist in der Königin stecken. Allen anderen, und das sind die meisten der Drohnen, bleibt eine Gnadenfrist von 30 bis 40 Tagen. Ab etwa Mitte Juli droht ihnen dann die soziale Isolation – die sogenannte „Drohnenschlacht“ beginnt.
Da keine weiteren Drohnen zur Fortpflanzung benötigt werden, verwehren ihnen die Arbeiterinnen den Zugang in den Bienenstock, verweigern ihnen das Futter oder stechen sie in seltenen Fällen mit ihrem Stachel tot. Dies lässt sich ab und zu sogar beobachten: schwache und sterbende Drohnen krabbeln dann vermehrt in der Umgebung von Bienenstöcken herum. Nur in seltenen Fällen kommt es vor, dass einzelne Drohnen in ihrem Volk überwintern.
Obwohl Drohnen im Vergleich zu ihren fleißigen Schwestern oft als faul gelten und „nur“ eine Aufgabe in ihrem kurzen Leben erfüllen, ist diese doch eine elementare: Denn ohne Fortpflanzung kann das Volk nicht weiterbestehen.